Nach der letzten Folge »Z² – Zahn & Zieger unterwegs« war es endlich soweit: Die ersten Kritiken prasselten auf René und mich ein. Wobei „einprasseln“ vielleicht doch ein wenig übertrieben ist. Eigentlich fehlte dem lieben Reinhardt nur der Weißabgleich, den wir ihm (und uns auch) aber nicht gönnen wollten – aus purer Absicht. Außerdem wurden wir eindringlichst darauf hingewiesen, dass wir doch bitte schön mehr Fotos zeigen sollten. Ja, gerne doch! Machen wir doch am besten damit heute gleich weiter: BIKINI-Bilder – Folge 2!
Nachdem wir uns durch das durchweg räudige Berliner Wetter und die Menschenmassen auf dem Ku’damm gekämpft hatten, wollten wir uns etwas aufwärmen und uns am Blick über West-Berlin erfreuen. Außerdem wollten wir unbedingt das zweite Outfit des Tages ablichten, was aber angesichts der Witterungsbedingungen und des relativ starken Windes gar nicht mal so einfach gewesen wäre. Also mussten wir wohl oder übel irgendwo rein und hoffen, dass nicht nur das Licht mitspielt, sondern auch diejenigen, bei denen wir uns breit machen wollten. Deswegen fuhren wir mit dem Expressaufzug direkt in den 10. Stock des 25hours Hotels, um uns die Monkey Bar einmal anzusehen.
Trotz des Wetters hatten wir Glück:
1. war die Bar zwar gut gefüllt, aber es gab noch genügend Platz für uns.
2. waren die Bedienungen so unglaublich freundlich, dass wir sogar mit einem relativ ruhigen Gewissen einige Einstellungen ausprobieren konnten.
3. ist der Ausblick durch die sich bis auf den Boden erstreckende Fensterfront über den Berliner Zoo einfach atemberaubend.
4. gab es manch lichten und sonnigen Moment, den wir innen sowie außen einfangen konnten.
[two_columns_one]Und ohne große Vorankündigung habt ihr bereits jetzt etwas erspäht, was es eigentlich noch gar nicht gibt. Denn dank der wunderbaren Iwona und Ania Pilch kam ich bereits früher als alle anderen Kunden in den Genuss, ein Stück der Herbst/Winter 2015/2016 Kollektion von P|AGE nicht nur in Händen zu halten, sondern mir auch überzustreifen. Die Jacke im Collage-Stil sieht irre aus und kann sicherlich nicht von jedem oder jeder getragen werden. Eher aus Zufall ist den beiden Schwestern ein Unisex-Stück in ihrer sonst rein weiblichen Kollektion geglückt. Was ihr da gerade sehen könnt, ist ein GOTS-zertifizierter bedruckter Single Jersey gepaart mit [/two_columns_one] [two_columns_one_last] einem GOTS-zertifiziertem weißen Interlock. Innen wurde bei meinem Musterstück konventionelles Futter verwendet, allerdings wird in der Produktion Bambus-Satin als Innenfutter genommen. Der Druck ist, klar, ebenfalls GOTS-zertifiziert und rein digital und zeigt ein Foto von einem braunen Ammonite. Produziert wurde das gute Stück in Polen bei einem kleinen Familienunternehmen in der Nähe von Pozen in Solec-Kujawski. Noch Fragen? Erhältlich ist die bald nicht nur als Musterstück kursierende Jacke mit seinen Schwestern und Brüdern im Berliner P|AGE-Store.[/two_columns_one_last][divider]
[two_columns_one]Und wie es der Zufall so wollte, hörte es von dem einen auf den anderen Moment auf zu regnen und die Sonne schaute vorbei. In solchen Momenten sagt dann René gerne „Warte mal, bleib mal so“ und ich verharre in der eben eingenommen Position für die nächsten gefühlten 5 Minuten, in denen René aus den verschiedensten Winkeln versucht, diesen einen richtig guten Moment einzufangen. Häufig gelingt das auch noch. Auf unserer Tour hatten wir in meiner Simple Bag aber nicht nur das feine Jäckchen von P|AGE, sondern auch noch eine Zugabe von Freitag. Das Schweizer Unternehmen wurde mit der Idee, aus LKW-Planen Taschen herzustellen weltbekannt und gelten seit Jahren als Materialpioniere. [/two_columns_one] [two_columns_one_last] Ende 2014 haben sie ihre Produktpalette einfach mal um F-ABRIC erweitert – die erste Modelinie aus dem Hause Freitag.Die neue Linie besteht aus einer Workpant, einem Workdress, einem superleichten T-Shirt, einer materialvereinenden Concept Bag und einem ebenso formidablen Longsleeve. Wie ich selbst feststellen durfte, trägt sich vor allem das Longsleeve extrem entspannt auf der Haut, sehr leicht und besteht aus einer feuchtigkeits-, temperaturregulierenden und antibakteriellen Faser. Zudem ist es 100 Prozent biologisch abbaubar, da auch die Hemdknöpfe aus natürlicher Steinnuss besteht und das Nähgarn sowie das Logo-Label kompostierbar sind.[/two_columns_one_last][divider]
Gestärkt mit einem Kaffee wollten wir die Monkey Bar aber nicht nur von innen begutachten, sondern wagten auch den Rundgang um den kompletten Aufbau des 25hours Hotel. Es war zwar richtig kalt, aber die Aufnahmen und der Blick entschädigten den kurzzeitigen Erfrierungszustand. Konnten wir innen durch die tiefe Fensterfront noch weit über den Berliner Zoo blicken, offenbarte uns der Gang um die Bar die vollständige Sicht auf den architektonischen Wahnsinn rund um die Berliner Gedächtniskirche, das BIKINI BERLIN und das Waldorf Astoria.
Diese Mischung treibt sicherlich viele Städteplaner in den Wahnsinn und als Außenstehender fragte ich mich unweigerlich, wer da wann wen nicht gefragt hat, ob das alles zusammenpassen könnte. Berlin at its best.
Doch es gibt wahrlich nichts, an das sich Berliner nicht gewöhnen könnten und deswegen passt diese Mischung aus Historie, historisiertem Konsumtempel und Edel-Absteige dann doch wiederum sehr gut zum Ku’damm, dessen Menschen und überhaupt dem Berliner Westen. Irgendwie habt ihr euch alle genau so verdient. [Architekturrant off] Bevor ich vollends abschweife, möchte ich dann doch noch eure Aufmerksamkeit auf ein kleines aber immer wiederkehrendes Detail in Renés Aufnahmen lenken. Denn während ich am ganzen Körper mehr oder minder frieren musste, blieb mein Haupthaar wohl bedenkt und gewärmt – vor allem dank des wunderbaren Tica Beanies von Folkdays. Grund ist die unglaublich weiche Alpakawolle, die zu den wärmsten Wollarten der Welt gehört. Hergestellt wurde der Beanie in Bolivien und Lisa entführt euch in diesem lesenswerten Blogbeitrag in das ferne La Paz. Die Verarbeitung stimmt einfach bei diesem Beanie, die hochwertige Wolle vermittelt einem nicht nur auf dem Kopf ein gutes Gefühl und letztendlich, und das zählt ja dann doch wieder am Ende des Tages, sieht der Beanie einfach gut aus.
[two_columns_one]Mit dem Blick in den Himmel über Berlin verabschiedeten wir uns dann doch relativ zügig von der Monkey Bar und dem BIKINI BERLIN, denn die nächsten grauen Wolken bahnten sich ihren Weg zu uns und wir wollten nicht im Freien sein, wenn sie sich entladen würden. [/two_columns_one] [two_columns_one_last] So fuhren René und ich wieder in den Ostteil der Stadt zurück und brüten seitdem die nächsten Ideen für »Z² – Zahn & Zieger unterwegs« aus. Und der nächste Ausflug, so viel sei gesagt und versprochen, wird euch wieder an einen Ort entführen, den ihr so noch nicht gesehen habt.[/two_columns_one_last][divider]
Vorfreudigst,
Alfie & René
Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: René Zieger