Vergesst Sneaker – kauft die Espadrilles, Kenyatas und Cabriles von Industry of all Nations

Ich liebe Sneaker, wie ihr wisst. Doch die Beziehung zwischen mir und dem Turnschuh ist keine einfache. Entweder beiße ich in den sauren Apfel und erliege meinem modisch absolut konventionellem Laster, Adidas zu tragen (shame on me, aber ich trage sie zumindest, bis sie wirklich auseinander fallen). Oder ich verzweifele förmlich an der mauen Auswahl an ökologisch und/oder fair produzierten Sneakern, die auch mein ästhetisches Empfinden befriedigen. Nachdem ich euch die Sneaker ekn Footwear, Faguo Shoes und VEJA vorgestellt habe, schwärme ich heute von drei Alternativen meines absoluten Geheimtipps und momentanen Labellieblings vor: Industry of all Nations aus Los Angeles!

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Espadrilles | Foto: IOAN | GROSSARTIG

IOAN™ hat keine Sneaker im Programm und dennoch hüpft mein Herz vor Freude, wenn ich ich mir den Schnitt und die verschiedenen Farbvarianten der Espadrilles, Kenyatas und Cabrales ansehe. Zu allen drei Modellen gibt es eine wunderbare Geschichte, die eng mit der Geschichte des Labels verknüpft ist. Ich schwärmte an anderer Stelle ja bereits in höchsten Tönen, deswegen hier nur kurz: IOAN™ entwickelt sich seit der Gründung vor 4 Jahren zu einem Label mit einer umfassenden öko-fairen Produktpalette und geht dabei konsequent seinen eingeschlagenen, hochgradig nachhaltigen Weg.

Genug der Vorrede. Vorhang auf für meine drei Sneakeralternativen aus Los Angeles. Mein Favorit ist der Sport Espadrilles in denim, hergestellt in Argentinien. Designed wurde dieser Espadrilles bereits 1895 unter dem Namen „Alpargatas“ und war von Anfang an und immer noch ein biologisch abbaubarer Schuh. Nur interessierte das vor mehr als 100 Jahren niemanden. Das Upper besteht aus Canvas, die Schnürsenkel aus Baumwolle, die Ösen aus Aluminium sowie die Sohle aus Jute. Insgesamt 6 Farbvarianten stehen zur Auswahl, für die jeweils knapp 28 Euro veranschlagt werden.

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Espadrilles | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Espadrilles | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Sind die Espadrilles von der Form her bereits gängig, hörte ich den Namen „Kenyatas“ vor wenigen Wochen zum allerersten Mal. Seit über 40 Jahren werden die Schuhe in Kenia hergestellt und sind ein sehr klassischer Schuhe in Mombasa und Umgebung. Die Sohle besteht hierbei vollständig aus Naturkautschuk und ersetzt die ansonsten künstliche Gummisohle. Das Upper besteht aus einem Baumwollgewebe, die Schnürsenkel aus afrikanischer Baumwolle. In Mtwapa sitzt der lokale Partner von IOAN™ und stellt mit seinen 1.600 Angestellten die Kenyatas in einem sozialverträglichen und trotz der Grüße familiären Umfeld her (mehr dazu in der Projektbeschreibung). Ganz in weiß gefallen mir die Kenyatas einfach am besten. Kostenpunkt: 60 Euro.

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Kenyatas | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Kenyatas | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Last but not least und das dritte Modell im Bunde sind die in Mexiko Stadt hergestellten Cabrales. Die Slip-ons sind sehr bequem und werden wohl bevorzugt von betagten Rentern getragen. Ich wünsche den Cabrales aber, dass auch jüngere Menschen zu ihnen finden – zu gut tragen sie sich am Fuß. Mit knapp 40 Euro ist das Exemplar in der schwarzgrauen Filzvariante absolut vergleichbar und konkurrenzfähig mit den konventionell hergestellten Modellen. Der Schuh besteht sowohl aus natürlichen als auch aus recycelten Materialien, die wieder in den Kreislauf zurückgeholt wurden.

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Cabrales | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Industry of all Nations | IOAN™ | Sneaker | Cabrales | Foto: IOAN | GROSSARTIG

Erhältlich sind die drei Modelle sowie die weiteren Schuhkreationen von IOAN™ nur über den hauseigenen Shop. Wer die Espadrilles, Kenyatas & Co. genauso stark findet wie ich, kann gerne in den Kommentaren seinen Wunschschuh posten und ich organisiere eine Sammelbestellung aus den USA nach Berlin.

Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: Industry of all Nations

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