Nach dem Crowdfunding – ANNAMARIAANGELIKA

In meiner neuen Reihe „Nach dem Crowdfunding“ spreche ich mit den Menschen hinter den immensen populären Crowdfundings und wage den Blick über das Ende des Fundings hinaus. Was waren die Gründe für den Erfolg? Wie erging es den Machern in den ersten Tagen nach dem Projektende – und was machen sie jetzt? Nach dem Start mit Dennis von OGATA / PaperJohn habe ich Designerin Julia Müller mit Fragen gelöchert, die mit ihrem Crowdfunding von ANNAMARIAANGELIKA (ich berichtete) eine Punktlandung hinlegte.


ANNAMARIAANGELIKA | Strick aus Peru | Alpaca | Julia Müller | Slow Fashion | Foto: Louise Victora Reinke | GROSS∆RTIGWie lief, rückblickend betrachtet, für dich das Crowdfunding von ANNAMARIAANGELIKA?

Das Crowdfundung für ANNAMARIAANGELIKA war eine großartige Erfahrung. Anfangs wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet und ich habe in dieser Zeit sehr viel über Crowdfunding und die Dynamik einer Kampagne gelernt. Es blieb bis zuletzt wahnsinnig spannend und die Freude war riesig, als das Projekt erfolgreich finanziert worden ist. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer.

Was war aus deiner Sicht ausschlaggebend für den Erfolg?

Während der Kampagne entwickelte sich rasch eine richtige Community. Die Menschen konnten sich mit unserem Projekt identifizieren, es gab viel Zuspruch, Unterstützung und teils wildfremde Leute haben mitgefiebert bis zum Schluss. Dabei spielten die Berichte von Bloggern und die Socialmediakanäle Facebook, Instagram & Co eine große Rolle. Mit Hilfe dieser Medien war es in relativ kurzer Zeit möglich, zahlreiche Menschen auf die Kampagne aufmerksam zu machen. Wichtig war auch der direkte Austausch mit Kundinnen und Kunden vor Ort. An einem Wochenende waren wir z.B. mit unserer Kollektion zu Gast in der Wertvoll Eco Fashion Boutique im Prenzlauer Berg und es konnte munter anprobiert werden.

Was hast du in den Tagen nach dem erfolgreichen Crowdfunding gemacht?

Direkt nach der Kampagne startete in Berlin die Fashion Week und ich war dementsprechend viel unterwegs. Während dieser Zeit habe ich auch unsere Strickmanufaktur in Peru kontaktiert und wir haben erste Pläne für  den Produktionsablauf geschmiedet. So richtig zur Ruhe gekommen und wirklich alles realisiert habe ich erst nach der Fashion Week.

Wie war die Resonanz der Crowdfunder und Konsumenten bisher?

Unsere erste Produktion aus Peru haben wir stolz Mitte April in Berlin in Empfang genommen. Mittlerweile sind die Pullover an die Unterstützer der Kampagne verschickt. Jetzt warten wir gespannt auf ihre Reaktionen und freuen uns auf das Feedback und ihre Erfahrungsberichte. Was sich bereits während der Kampagne herauskristallisiert hat, war der Wunsch nach einem weiteren Herrenmodell und nach einer veganen Variante unserer Pullover.

Wie geht es bei dir weiter?

Aktuell entwickle ich mit dem Team BADALNA aus Antwerpen ein umweltverträgliches und fair produziertes Herrenhemd. Ein sehr spannendes & internationales Projekt, das ebenfalls im Sommer 2016 mit einer Crowdfundigkampagne an den Start gehen wird. Für ANNAMARIAANGELIKA arbeiten wir gerade an der Finalisierung unseres Online Stores und tüfteln bereits an neuen Ideen um die bestehende Kollektion im Herbst um ausgewählte Stücke zu erweitern. Ihr dürft also gespannt sein.

ANNAMARIAANGELIKA | Strick aus Peru | Alpaca | Julia Müller | Slow Fashion | Foto: Louise Victora Reinke | GROSS∆RTIG
Mehr über Julia Müller und ihr Label findet ihr in meinem Crowdfunding-Review „Die Strickkollektion „Each Single Moment’s Soul“ von ANNAMARIAANGELIKA“

Interview: Alf-Tobias Zahn
Fotos: ANNAMARIAANGELIKA

Schreibe einen Kommentar