Löppt bei Kluntje

Wer sich mit mir schon einmal ausgetauscht hat, weiß, dass ich aus Nürnberg stamme, aber nicht wirklich den fränkischen Dialekt sprechen kann. Die ein oder andere Spracheinfärbung hört man allerdings schon heraus, so dass ich meine mittelfränkische Heimat nicht wirklich verleugnen kann (und auch gar nicht möchte). Dialekte sind Teil der kulturellen Identität – und sollten am besten bewahrt werden. Das gelingt aber nicht bei allen Dialekten, wie zum Beispiel beim Plattdeutschen. Umso schöner, wenn es Ideen wie von Kluntje aus Hamburg gibt, die Kleidungsstücke mit plattdeutschen Wörtern, wie zum Beispiel Löppt (läuft) oder Mien Leev (meine Liebe) bedrucken. Ziel ist es, den nostalgischen Charme zu bewahren und dabei auch noch stylisch auszusehen.

Kluntje | Crowdfunding | Upcycling | Startnext | Foto: Kluntje | GROSS∆RTIG

Kluntje besteht aus Lena Pudritz, Kati Gellert und Julia Radewald, die vor knapp 18 Monaten ihr eigenes Label gegründet haben. Namensgebend war übrigens der würfelförmige Kandiszucker aus Ostfriesland, der Kluntje genannt wird. Um die bestehende Nachfrage bedienen zu können, muss das Label die Produktion abgeben, weil die Designerinnen bislang alles noch selbst nähen in Wilhelmsburg. In Berlin haben sie jetzt zum ersten Mal eine Produktionsstätte gefunden, in der sie in größerem Rahmen in Produktion gehen können und gleichzeitig dabei mithelfen, regionale Nähstätten am Leben zu erhalten. Mit ihrem aktuellen Crowdfunding bei Startnext wollen sie den nächsten Schritt gehen.Kluntje | Crowdfunding | Upcycling | Startnext | Foto: Kluntje | GROSS∆RTIG

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Ob nun Turnbeutel, Wickeltop, Niki und Basic Shirt sowie der Fledermaus-Kluntje-Pullover oder das Patch-Pullover-Unikat – mit dem Geld aus dem Crowdfunding wird Kluntjes erste professionelle Produktion bezahlt und es sollen lokale Arbeitsplätze von Näherinnen und Nähern erhalten bleiben, sodass die Gründerinnen sicher sein können, dass die Kleidung fair hergestellt wird.

Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: Kluntje

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