„Ethical Fashion Show Berlin und Greenshowroom stark wie nie zuvor“

Lars Wittenbrink darf ich einer vollständigen Nachberichterstattung über grüne Labels auf der Fashion Week Berlin nicht fehlen. Ich sprach mit dem Chefredakteur von Grüne Mode und dem Mitinhaber von gruene wiese in Münster über die SEEK, die Ethical Fashion Show Berlin, den Greenshowroom und die PREMIUM.

Lars Wittenbrink | gruene wiese | Grüne Mode Blog | Foto: Lars Wittenbrink | GROSS∆RTIGAlf: Wie fällt dein Fazit der grünen Marken auf den großen Messen aus. Allen voran die SEEK ist ja ein Gradmesser für tolles Menswear Design.

Lars: Auf der SEEK sahen wir sehr solide Auftritte der etablierten größeren grünen Brands. Designmäßiges Highlight war für mich das skulpturale neue Boot-Modell von ekn Footwear x Mr. Bailey sowie das für mich neue Schweizer Label Solstice mit feinen Hemden und schöner Merino-Strickware. KnowledgeCotton hatte eine beeindruckende Premiere mit einem der größten Stände der gesamten Messe und einer Auswahl an tollem Strick in Baumwolle, Wolle und nun auch Cashmere, die auf der SEEK ihres Gleichen suchte.

Alf: Kommen wir zu den grünen Evergreens – der Ethical Fashion Show Berlin und dem Greenshowroom. Wie haben sich die beiden Messen geschlagen?

Lars: EFS und Green Showroom waren stark wie nie zuvor. Sowohl durch neue Aussteller (O My Bag, KnowledgeCotton Apparel, Frieda Sand, Langbrett), als auch durch eine sehr starke Entwicklung sowohl der älteren als auch der jüngeren Labels. CUS, JAN‘ N JUNE und Lovjoi erweisen sich als wahre Senkrechtstarter für moderne Streetfashion. Frieda Sand debütierte mit einer so ausgereiften Kollektion, wie sie eben nur erfahrene Modeprofis hinlegen können. Ältere Labels wie LANIUS, Recolution und LangerChen haben inzwischen ein Level erreicht, mit dem sie spielend auch im Flächengeschäft größerer konventioneller Modehäuser bestehen können.

Alf: Armedangels und Wunderwerk zog es erneut auf die PREMIUM – dein Eindruck?

Lars: Gewohnt superstarker Auftritt von Armedangels mit diversen neuen Materialien und noch mehr modischeren Schnitten. Letzteres gilt uneingeschränkt auch für Wunderwerk, bei denen mir Strick, Blusen und Kleider ebenfalls sehr gut gefallen haben. Les Racines du Ciel bleibt in den Schnitten übersichtlich, aber dafür umso breiter in den Farben und mit gewohnt herausragender Alpaca-Qualität. Schöner Zuwachs sowohl an Denim-Fits als auch bei den Oberteilen auch bei K.O.I., die sich erstmals auf der Premium statt auf der Schwester-Messe SEEK präsentierten.

Einen ausführlichen Rückblick von Lars auf die SEEK gibt es auf Grüne Mode.

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