Am Samstag ist es endlich soweit: In 40 Städten über ganz Deutschland verteilt können wir uns glücklich tauschen. Möglich macht das Greenpeace, die mit der Aktion „Konsumbotschaft“ unser Bewusstsein für unseren Kleiderschrank schärfen wollen. Warum? Etwa 40 Prozent der Kleidung in unseren Schränken wird selten oder nie getragen. Bevor die dort verstauben oder in der nächsten Tonne landen, können wir sie doch auch (ver)leihen, tauschen und teilen.
Eine Übersicht aller Kleidertauschpartys findet ihr bei Facebook.
„Der Kleidungskonsum verdoppelt sich inzwischen alle zehn Jahre. Immer öfter kaufen wir immer billigere Kleidung – ein T-Shirt für 2,99 Euro oder eine Kinderjeans für 7,99 Euro ist keine Seltenheit mehr. Jeder Deutsche kauft im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr, Jugendliche sogar deutlich mehr. Entsprechend selten tragen wir die schnell erworbenen Stücke: Ein Party-Top wird im Schnitt 1,7 Mal getragen, bevor es ausrangiert wird. Nach ihrer kurzen Lebensdauer landen drei von vier Kleidungsstücken im Müll, nur ein Viertel wird recycelt.
Die Menschen in den Textilproduktionsländern leiden zunehmend an vergifteten Gewässern: In China, dem Land mit der größten Textilproduktion, sind etwa zwei Drittel der Gewässer bereits mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert, vor allem aus der Textilindustrie. Mit der Detox-Kampagne setzt sich Greenpeace für sauber produzierte Kleidung und einen anderen Umfang mit Mode ein.“
Text: Alf-Tobias Zahn & Greenpeace
Fotos: Greenpeace